Samstag, 15. Januar 2011

Queensland unter Wasser

Ich habe mich lange vor diesem Post gedrückt, denn ich weiß nicht so recht was ich schreiben soll, aber irgendwie fühle ich mich verpflichtet etwas zu den Überschwemmungen in Queensland zu sagen.

Ihr seid ja weitgehend informiert, da in den deutschen Nachrichten berichtet wird. Aber ist euch auch bewusst welche Riesengroße Fläche von den Hochwassern betroffen ist?

In Deutschland haben wir ja auch regelmäßig Überschwemmungen, zum Teil auch mit verheerenden Zerstörungen, dennoch sind immer nur verhältnismäßig kleine Flächen davon betroffen. Anders in Queensland. Eine Fläche so groß wie Deutschland und Frankreich zusammen steht unter Wasser. Über 70 Städte und mehr als 200.000 Leute sind betroffen.

Folgende Internetseite zeigt eine tolle interaktive Karte die das Größenverhältnis des Flutgebietes im Vergleich zu Großbritannien zeigt: http://www.guardian.co.uk/world/interactive/2011/jan/03/australia-floods-queensland-map
(Ihr müsst Mit der Maus rechts unten neben der Karte auf „Comparison map“ zeigen)

Die Bilder von den Überschwemmungen sind unglaublich. Zum Teil stehen Häuser bis zum Dach im Wasser. Kühlschränke, Autos und sonstige große und schwere Objekte wurden mehrere Meter weit davon geschwemmt. Aber das was zum Vorschein kommt wenn das Wasser zurück geht, ist noch viel Schlimmer. Die Meisten Familien haben alles verloren. In vielen Regionen ist das Wasser so weit zurückgegangen, dass mit den Aufräumarbeiten begonnen werden kann. In Brisbane hat sich die Situation jedoch noch nicht entspannt.

Der ganze Dreck im Wasser stinkt. Tote Tiere, die Lebensmittel und Chemikalien und dann noch die Hitze – das Drama hat noch lange kein Ende! Die Aufräumarbeiten werden Monate dauern. Das Wiederherstellen der Infrastruktur eher Jahre. Ob die betroffenen Familien Geld von ihren Versicherungen bekommen ist fraglich. Der gesamte Schaden wird auf ca. 1Billion$ geschätzt.

Was ich faszinierend finde sind die Kommentare der Betroffenen in den Nachrichten. Die Australier lieben ihr Land und sie akzeptieren was passiert ist. Sie sind „pretty tough“, halten zusammen und packen an. Vielleicht muss man es einfach so sehen um im Land der Extreme überleben zu können. Extreme Hitze, extrem gefährliche Tiere und nun extremes Wasser. Die Australier sind ein starkes Volk!

Tja, aber es ist ja nicht nur Australien von den Naturkatastrophen betroffen. Überall auf der Welt scheint die Natur verrückt zu spielen und Menschen verlieren Hab und Gut oder sogar ihr Leben.

Es wird in den Nachrichten ja immer wieder von „La Nina“ (bzw. „El Nino“) als Auslöser für die starken Regenfälle gesprochen. Aber ob das Mädchen und das warme Wasser im Ozean wirklich an allem schuld ist? Keine Ahnung. Ich bin jedenfalls sehr froh, dass wir uns die Central Coast als Wohnort ausgesucht haben. Hier ist das Wetter zwar auch nicht so wie ein typischer australischer Sommer sein sollte, aber mir passt das ganz gut so.

Nun noch ein paar Fotos, falls ihr in den deutschen Nachrichten noch nicht genug davon gesehen habt.
(Quelle: kreuz und quer aus dem WWW)

















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen